Dienstag, 31. Dezember 2019

Frohes gesundes und glückliches Neues Jahr 2020 ....


Zunächst wünsche ich Euch allen einen geselligen oder auch ruhigen Silvesterabend. Und selbstverständlich wünsche ich allen Menschen auf dieser Welt ein erfolgreiches Neues Jahr. Mögen sich all unsere großen aber auch kleinen Wünsche in diesem Jahr 2020 endlich erfüllen. Die Aussicht ist hervorragend!









Dienstag, 24. Dezember 2019

Frohe Weihnachten ....


einen schönen, besinnlichen und friedvollen Heiligabend und ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest wünsche ich allen Menschen da draußen in der Welt.


Heiligabend

Ein Mann torkelte mehr als er ging auf der holprigen Straße, die von der Stadt an den großen Waldsee mit Badeanstalt und Gastwirtschaft führte und die an schönen Sommertagen überfüllt war von Fahrrädern und Autos. Aber jetzt war kein Sommer. Frost zog durch die leere Straße.

Von der Pflasterung war nicht viel zu spüren unter der dicken Schneedecke. Der Himmel wölbte sich klar über der weißen, schweigenden Landschaft. Es war Weihnachten und nur noch wenige Stunden bis Heiligabend.

Richard Hansen war groß, kräftig gebaut und gut gekleidet. Doch er sah aus, als ob er nicht ganz bei Sinnen wäre, wie er so dahinstolperte. Einige Male blieb er stehen und spielte, ohne es zu merken, mit einem Tannenzweig, den er irgendwo abgerissen hatte. Dann hob er sein Gesicht gen Himmel, der zu dämmern begann.

Der Förster kam ihm entgegen und grüßte, bekam aber keine Antwort. Er kannte Richard Hansen und machte sich nicht viel aus seiner Unfreundlichkeit, denn er wusste, wie es um ihn stand. Ruhig ging er weiter.

Richard Hansen stolperte weiter in Richtung Wald und geriet immer tiefer hinein. Seine Augen waren wie auf den Boden geheftet, als suche er etwas, von dem er genau wusste, dass er es nie wieder finden würde.

Vor einem halben Jahr hatte er seine Frau und seine Kinder bei einem Verkehrsunfall verloren. Eine hübsche Frau und zwei niedliche Kinder. Richard Hansen stieß einen schier die Brust zerreißen wollenden Seufzer aus und fuhr sich mit der Hand über die Augen. Warum sie und nicht er? Was sollte er hier noch? Was bedeuteten ihm noch Arbeit und Erfolg, die Achtung seiner Mitmenschen? Immer tiefer ging er in den Wald hinein, immer tiefer in die Dämmerung, die sich rasch hernieder senkte.

Es war Weihnachten, der erste Weihnachtsabend allein in dem großen Haus. Er dachte an das letzte Fest zurück. Die Kleine hatte eine schöne Puppe bekommen, der Junge seinen ersten Baukasten und seine Frau – das Herz verkrampfte sich vor Leid.


Plötzlich traten aus einem Seitenweg zwei Gestalten. Ein Junge und ein Mädchen. Sie hielten sich an den Händen und blieben vor Richard Hansen wie angewurzelt stehen. Ihre Kleider waren dünn, ihre Gesichter verfroren. Er wollte vorübergehen wie beim Förster. Was gingen ihn fremde Kinder an? Da sah er ihre Augen. Große, reine Kinderaugen, die ängstlich auf ihn gerichtet waren. Er blieb stehen und fragte verwundert: „Was macht ihr hier so spät?"

Die Kinder standen unbeweglich und schwiegen verängstigt, denn seine Stimme, die so lange geschwiegen hatte, klang rau und hart. Er räusperte sich und versuchte, seine Worte sanfter klingen zu lassen: "Warum seid ihr nicht bei euren Eltern?"

Da tat das kleine Mädchen den Mund auf und sagte mit zarter Stimme: "Papa ist gestorben." "Unser Vater ist mit seinem Lastwagen verunglückt", fügte der Junge, der älter zu sein schien, hinzu. "Und eure Mutter? Was macht sie?"

"Mama weint viel und arbeitet viel. Sie ist immer noch auf Arbeit“, antwortete das Mädchen. Die Kinder blickten den fremden Mann an, der plötzlich so still geworden war und vor sich hinstarrte. "Und was wollt ihr hier im Wald?"

Die Kleine sah ihren Bruder von der Seite an, gab ihm einen Stoß und er antwortete: "Wir suchen den Weihnachtsmann. Er hat uns im letzten Jahr schon vergessen!"

"Nanu, er war nicht bei euch?", fragte Richard Hansen und um sein Herz wurde es plötzlich warm. Er überlege einen Augenblick, dann erwachte in ihm eine großartige Idee und er sagte schmunzelnd: "Und wenn ich nun der Weihnachtsmann bin?"

Die Kinder lachten. "Nein, du bist nicht der Weihnachtsmann!", meinte der Junge und das Mädchen stimmte ihm zu. "Und warum nicht?"

"Weil du keinen Bart hast!", riefen die Kinder einstimmig. Hansen griff an sein Kinn. "Nein", sagte er geheimnisvoll und wirkte plötzlich wie ein großer Junge, "den habe ich mir abschneiden lassen, von einem kleinen Engel!"

Die Kinder glaubten ihm kein Wort. Da zog er den Tannenzweig, den er hinter seinem Rücken verborgen hatte, hervor und ließ ihn durch die Luft sausen. "Und ich bin doch der Weihnachtsmann", donnerte er mit furchterregender Stimme. "Seht ihr meine Rute?" Die Kinder hatten sich mit einem lauten Schrei umgedreht und liefen, was sie konnten, davon.

"Halt!", rief er ihnen hinterher. "So wartet doch!" Ängstlich blieben sie stehen und wagten nicht näher zu kommen Da schleuderte er den Tannenzweig vor ihren Augen in den Wald.

"Passt mal gut auf, was ich euch jetzt sage! Ihr macht jetzt, dass ihr heimkommt und geht mir keinen Schritt vor die Tür. Erst wenn es dreimal klopft, hört ihr? Dreimal! Dann öffnet. Und eurer Mutter sagt kein Wort, verstanden? Aber seid recht lieb zu ihr!"

"Ja!" Sie nickten verschüchtert. "Euch hab ich doch schon mal gesehen! Direkt neben der alten Mühle wohnt ihr, nicht wahr?" Wieder schüchternes Nicken.


"Und nun marsch!" Das brauchte er ihnen nicht zweimal zu sagen. Hand in Hand rannten sie los. Er wartete noch, bis sie verschwunden waren, dann hatte er es plötzlich sehr eilig. Schnellen Schrittes lief er den Weg zurück, den er gekommen war. Es war ein völlig anderer Mann, der jetzt durch den Wald eilte. Richard Hansen rannte mehr als dass er ging, denn es war schon spät und er hatte noch so viel zu erledigen. Er pfiff und summte vor sich hin, manchmal umspielte ein leichtes Lächeln seinen Mund. Den Leuten, denen er begegnete, fiel das sofort auf.

Zuerst ging er in eine Gärtnerei. Er ergatterte nur noch eine kleine Tanne in einem Topf. „Besser als nichts! Nächstes Jahr muss ich früher beginnen“, dachte er. Mit der Tanne unter dem Arm lief er nach Hause, in ein Haus, das vor kurzem noch so leer und verlassen schien. Noch in Hut und Mantel eilte er ans Telefon und wählte die Nummer seines Kaufmanns. Der Ladenbesitzer war nicht sehr freundlich und murrte: "So spät noch? Wir haben schon geschlossen!" Dann erinnerte er sich, mit wem er sprach und nahm die Bestellung entgegen. Es war ein größerer Auftrag. Keine Kinkerlitzchen oder hochfeine Leckerbissen, nein, nur Handfestes. Aber für zwei Kinder Plätzchen, Äpfel und Nüsse.

"Packen Sie alles in einen Sack", bat Richard Hansen." In einen Sack? Jetzt ist er ganz übergeschnappt“, dachte der Kaufmann.

"In einer halben Stunde hole ich die Sachen ab. Und ein fröhliches Fest wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie!" "Das wünsche ich Ihnen auch“, rief der Kaufmann überrascht durchs Telefon.

Danach rannte Hansen auf den Boden, suchte in der Weihnachtskiste zusammen, was er noch brauchte. Im Kinderzimmer öffnete er den Schrank und holte eine Hose und einen dicken Pullover für den Jungen und ein warmes Kleid für das Mädchen heraus. Dann packte er noch Strumpfhosen, Schuhe, Unterwäsche, sowie einen Baukasten und eine Puppe ein. Beim Kaufmann war er schnell fertig.

Anschließend fuhr er mit dem Auto durch den Wald. In einem Seitenweg stoppte er, stellte seinen Kombi ab und schleppte eine Riesenlast zu dem kleinen Haus neben der alten Mühle, das er ja kannte. Den Sack und den Tannenbaum stellte er neben die Haustür. Dann zündete er vorsichtig die Kerzen an. Es war windstill und keine Kerze ging aus.

Dreimal klopfte er gegen die Fensterscheibe und rief mit tiefer Stimme: "Der Weihnachtsmann ist da!"

Zu Hause angekommen machte er sich einen Glühwein, setzte sich in den Fernsehsessel und schaute einen Weihnachtsfilm an, dessen Handlung so ähnlich war wie das, was er gerade erlebt hatte. Ein verschmitztes Lächeln umspielte seinen Mund und er war sich sicher, dass die beiden Kleinen heute am Heilig Abend genauso glücklich waren wie die Kinder in dem Film. Etwas Gutes getan zu haben, gab ihm das dankbare Gefühl, doch noch leben zu dürfen. Er schaute aus dem Fenster. Es war dunkel geworden; soweit man bei Schnee von Dunkelheit sprechen konnte. Zwischen den Tannen flimmerten die Sterne prächtig in der frostklaren Nacht. Es war das richtige Wetter für den Weihnachtsmann.

Verfasser unbekannt


Sonntag, 22. Dezember 2019

Zum 4. Advent ....


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Der Traum

Ich lag und schlief; da träumte mir
ein wunderschöner Traum:
Es stand auf unserm Tisch vor mir
ein hoher Weihnachtsbaum.

Und bunte Lichter ohne Zahl,
die brannten ringsumher;
die Zweige waren allzumal
von goldnen Äpfeln schwer.

Und Zuckerpuppen hingen dran;
das war mal eine Pracht!
Da gab's, was ich nur wünschen kann
und was mir Freude macht.

Und als ich nach dem Baume sah
und ganz verwundert stand,
nach einem Apfel griff ich da,
und alles, alles schwand.

Da wacht' ich auf aus meinem Traum,
und dunkel war's um mich.
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
sag an, wo find' ich dich?

Da war es just, als rief er mir:
"Du darfst nur artig sein;
dann steh' ich wiederum vor dir;
jetzt aber schlaf nur ein!

Und wenn du folgst und artig bist,
dann ist erfüllt dein Traum,
dann bringet dir der heil'ge Christ
den schönsten Weihnachtsbaum.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

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Sonntag, 15. Dezember 2019

Zum 3. Advent ....


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Im Winter

Die Tage sind so dunkel,
Die Nächte lang und kalt;
Doch übet Sternenfunkel
Noch über uns Gewalt.

Und sehen wir es scheinen
Aus weiter, weiter Fern',
So denken wir, die Seinen,
Der Zukunft unsres Herrn.

Er war einmal erschienen
In ferner sel'ger Zeit,
Da waren, ihm zu dienen,
Die Weisen gleich bereit.

Der Lenz ist fortgezogen,
Der Sommer ist entflohn:
Doch fließen warme Wogen,
Doch klingt ein Liebeston.

Es rinnt aus Jesu Herzen,
Es spricht aus Jesu Mund,
Ein Quell der Lust und Schmerzen,
Wie damals, noch zur Stund'.

Wir wollen nach dir blicken,
O Licht, das ewig brennt,
Wir wollen uns beschicken
Zum seligen Advent!

Max von Schenkendorf

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Sonntag, 8. Dezember 2019

Zum 2. Advent ....


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Letzte Blüten

Noch eine Ros' am kahlen Strauch
Fand im Advent ich aufgeblüht,
Noch eines Liedes zarter Hauch
Klang mir verstohlen im Gemüt.

Der Rose Blätter taumeln hin,
Da ich sie kaum berührt, ins Beet,
Das Liedchen schwand mir aus dem Sinn, 
Für Sommerkinder ist's zu spät!

Paul Heyse

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Sonntag, 1. Dezember 2019

Zum 1. Advent ....


wünsche ich meinen Lesern, Freunden, Bekannten und Verwandten. Genießt den Adventssonntag im Kreis Eurer Lieben.

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Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,

Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin - bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke (1875-1926)

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Kalenderblatt Dezember 2019


Freitag, 16. August 2019

Eine Fabel oder auch Legende ....


Der Bauer und der Vogel


Ein Bauer hatte einen großen Garten voll schöner Blumen und Früchte, und auf den Bäumen sangen Vögel aller Art. Aber der Mann war ein plumper Geselle von wenig Verstand und eigennützigem Gemüt. Eines Tages sah er auf einem Baume einen Vogel von seltsamer Art, der eine wunderschöne Stimme hatte und allerlei Weisen sang. Den gedachte er zu fangen. Er legte ihm Schlingen und fing ihn.

Da begann der Vogel zu sprechen und sagte: »Was willst du von mir, und wozu soll ich dir nützen?« Der Bauer sagte: »Du sollst mir singen im Käfig.« Der Vogel: »Das will ich nicht, ich werde schweigen.« Der Bauer: »So werde ich dich erwürgen und essen.« Der Vogel: »Du magst mich sieden oder braten, aber dann hast du an mir nur einen winzigen Bissen. Wenn du mich aber wieder fliegen lässest, so will ich dir sehr zum Nutzen sein. Ich werde dir drei weise Lehren geben, die feiner klingen als der schönste Gesang und so viel wert sind wie der größte Schatz.«

Das gefiel dem Bauern, und er ließ den Vogel wieder frei.

Da sprach der Vogel: »Zum ersten: Glaub' nicht alles, was man dir sagt; zum anderen: Behalte, was du hast; zum dritten: Bekümmere dich nicht um das, was du verlierst!«

Nach diesen Worten flog der Vogel auf einen Baum und fing dort an mit heller Stimme zu singen: »Dem Himmel sei Dank! Dieses Bauern Sinne sind so verdunkelt, dass seine Augen nicht gesehen haben, noch seine Hände gegriffen, noch seine Vernunft gemerkt hat den kostbaren Edelstein in meinem Leib, der wohl zwei Lot schwer ist. Es wäre damit sehr reich geworden, aber ich hätte mein armes Leben lassen müssen.«

Als das der Bauer hörte, ward er sehr betrübt und sprach weinend und klagend: »Weh mir Armen, dass ich den betrügerischen Worten dieses falschen, bösen Vogels geglaubt habe!«

Da sprach der Vogel: »O du Tor, warum bist du betrübt? Und warum vergisst du die Lehren, die ich dir gegeben habe? Zum ersten: Du sollst nicht alles glauben, was man dir sagt. Wie aber könnte es möglich sein, dass ich einen Stein, zwei Lot schwer, in mir trage, da ich doch selbst kaum ein Quentlein wiege? - Zum anderen: Wenn das auch wahr gewesen wäre, warum hast du nicht behalten, was du gehabt? - Zum dritten endlich: Da du das verloren hattest, so solltest du es vergessen und dir's aus dem Kopf schlagen.«

Damit flog der Vogel fort in den Wald, und der Bauer sah sich verspottet und verlacht.

Verfasser unbekannt

Donnerstag, 30. Mai 2019

Einen schönen Vatertag ....



wünsche ich allen Vätern und den anderen einen schönen Herrentag!

Selbstverständlich wünsche ich allen Frauen und Kinden einen wunderschönen und friedlichen Feiertag!

Bei uns im Nordosten wird es heute sonnig, so dass man in der freien Natur den Tag genießen kann.











1:09 Minuten

Mittwoch, 29. Mai 2019

Morgen ist Vatertag ....


oder auch Herrentag. Am meisten feiern ledige junge Männer ohne Kinder, diesen Tag. Der Alkohol fließt reichlich und oft wird auch gegrillt. Das ist ja nicht verkehrt, denn eine gute Unterlage für den Alkohol ist sehr wichtig.

Wollen wir nun mal den Vätern oder Herren, den Tag nicht vermiesen. Einmal im Jahr darf natürlich mal so richtig gefeiert werden. Gönnen wir es ihnen!

Wer noch ein paar Gedichte und Bildchen benötigt, der kann sie hier finden.

Gedichte zum Vatertag!


Donnerstag, 9. Mai 2019

Nicht vergessen ....


Am Sonntag ist Muttertag!

Ich habe ein Video gefunden für einen schnellen Erdbeerkuchen. Das Rezept klingt gut und darum werde dieses Rezept ausprobieren.

Natürlich gibt es noch ganz viele andere Dinge mit denen man seine Mutter erfreuen kann.





3:11 Minuten

Sonntag, 21. April 2019

Frohe Ostern ....


Wünsche ich allen meinen Besuchern, Freunden, Verwandten und Bekannten.
Genießt die sonnigen Tage im Kreis Eurer Lieben.

Hier noch ein kleines Gedicht.


Ostern

Die Osterglocken klingen!
Horch auf, du zagend Herz!
Es schwebt auf goldnen Schwingen
Die Hoffnung erdenwärts.

Was stumm im Winterleide
Gebeugt und trauernd stand,
Trägt nun am grünen Kleide
Ein blaues Veilchenband.

Die lenzlichen Standarten,
Lichtblau und Sonnensaum
Fliegen im Frühlingsgarten
Und um den Blütenbaum.

Die Scholle dampft, ihr Samen
Sproßt unter Lerchensang,
Die Drossel singt ihr Amen
Vom grünen Birkenhang.

Und du, du wolltest schweigen,
Du Herz in meiner Brust?
Wenn tausend Freuden geigen
Von Dank und Lenzes Lust?

Mach' hoch das Tor mit Singen,
Daß wir den Himmel sehn:
Die Osterglocken klingen!
Herz, du sollst auferstehn!

Johanna Marie Lankau (1866 - 1921), deutsche Dichterin





Samstag, 13. April 2019

Der Blusenkauf ....


Wenn Frau'n was kaufen, das geht flink.
Ich weiß, wie's meinem Freund erging.
Der, jungvermählt, wollt' in der Früh'
mal ins Büro, das sagte sie:
"Laß mich ein Stückchen mit dir gehn."
Dann blieb sie vor 'nem Laden stehn.
"Dein Port'monnaie! Bin gleich zurück,
es dauert nur 'nen Augenblick.
Bleib draußen", sprach Frau Suse,
"ich kauf mir bloß 'ne Bluse."

Nun geht sie rein, "nen Augenblick."
Ihr Mann, sehr heiter, bleibt zurück.
Er freut sich, 's Wetter ist sehr schön,
sieht Kinder, die zur Schule gehn,
und sie sagt drinnen zur Mamsell:
" 'ne blaue Bluse, aber schnell!"
Nun schleppt man alle blauen rein,
und nach 'ner Stunde sagt sie: "Nein,
ich finde keine nette,
ich möcht' 'ne violette."

Nun packt man violette aus.
Ihr Mann, geduldig, steht vorm Haus,
denkt: "Ziemlich lange währt so'n Kauf",
geht auf und ab und ab und auf,
und sie sagt drinnen: "Das ist nett!
Wie kam ich nur auf violett?
Da fällt mir ein, Frau Doktor Schmidt
geht immer mit der Mode mit,
und sie trägt jetzt 'ne gelbe.
Ach, geb'n Sie mir dieselbe.

Nun packt man alle gelben aus.
Ihr Mann wird hungrig vor dem Haus.
Der Mittag naht, die Sonne sticht,
die Kinder komm'n vom Unterricht.
Und sie sucht drin und sagt alsdann:
"Was geht Frau Doktor Schmidt mich an?
Wie kam ich auf 'ne gelbe nur?
Es wird ja Frühling, die Natur
zeigt frohe Hoffnungsmiene,
ach, geb'n Sie mir 'ne grüne."

Nun packt man alle grünen aus.
Ihr Mann ist matt und seufzt vorm Haus:
"Gern kauf't ich 'ne Zigarre mir,
doch's Port'monnaie, das ist bei ihr."
Und sie sagt drin: "Beim Sonnenschein,
da wird das Grün zu dunkel sein."
Da schaut er rein. Mein Port'monnaie",
sie sagt: " 'nen Augenblick noch. Geh!
Ich bin ja gleich zur Stelle.
Ach, geb'n Sie mir 'ne helle."

Nun packt man alle hellen aus.
Da gibt's ein Ungewitter drauß'.
Es regnet bis zum Abendrot.
Ihm fehlt ein Schirm und's Abendbrot.
Und sie sagt drinnen zur Mamsell:
"So'n Wetter heut, und dazu hell?
Und überhaupt, wir haben bald
April, da wird's oft naß und kalt,
dann bin ich die Blamierte.
Ach, geb'n Sie 'ne karierte."

Nun packt man die karierten aus,
und er stöhnt, frei nach Goethe, drauß´:
"Was ewig weiblich, zieht uns an.
Das Weib, das zieht sich ewig an."
Und sie probt drin und sagt entsetzt:
"Was, Nummer vierundvierzig jetzt?
Nicht zweiundvierzig, schlank und schick?
Dann nichts Kariertes, das macht dick."
Ihr Blick zur Taille schweifte.
"Dann geb'n Sie 'ne gestreifte."

Nun packt man die gestreiften aus.
Ihr Mann, der wankt und röchelt drauß':
"Ein'n Augenblick!" Das war ihr Wort!
Dann fällt er um, man trägt ihn fort.
Dann kommt sie mit ner roten raus.
"Hier bin ich schon!" ruft sie froh aus
und schreit: "Mein Mann! Mein Glück!
Gott, ist er tot? Ein'n Augenblick!"
Und in den Laden starrt se:
"Dann geb'n Sie mir 'ne schwarze."

Otto Reutter (1870 - 1931), eigentlich Otto Pfützenreutter, deutscher Couplet-Schreiber


Freitag, 8. März 2019

Zum internationalen Frauentag


wünsche ich allen Frauen immer gerecht zu bleiben. Die Gleichberechtigung haben wir uns erkämpft aber bitte lasst diese Quoten weg. Einen Job sollte immer nur der Mensch bekommen, welcher besser geeignet dafür ist. Nicht wie so viele Frauen, nicht alle, in der Politik das Sagen haben und im Grunde keine Ahnung. Man schaue sich nur die Frauen an, die im Bundestag sitzen. Viele sind ohne Bildung, haben nichts gelernt und nie gearbeitet. Das dürfte auch ein Grund sein, warum sie die Frauenquote erfunden haben.

Ich selbst wollte nie eine Quotenfrau sein aber das musste ich nicht, denn das fing erst an als eine Frau Bundeskanzler wurde. Es ist ein Titel, dem man kein "in" anhängt. Man sagt ja auch auch nicht Frau Doktorin, sondern Frau Doktor. Lasst uns die deutsche Sprache nicht länger verhunzen. Es gibt kein drittes Geschlecht auch wenn es von Politikern mit Toiletten zu Lasten des Steuerzahlers erfunden wurde und dafür extra solche Toiletten gebaut wurden. Wer wirklich muss, dem ist es egal ob es eine Toilette für den Mann oder für die Frau ist. Es ist einfach Irrsinn!

"Politisch korrekt" haben wohl auch Frauen erfunden. Ich selbst habe mich nie daran gehalten, da es einfach Unsinn ist. Bürger sind weibliche und männliche Menschen. Das weiß jeder mit gesundem Menschenverstand. Verbringt Eure wertvolle Zeit nicht damit Dinge auszusprechen wie "Bürgerinnen" und Bürger, alle sind Bürger.

Quelle: Junge Freiheit

Viele Männer wissen nicht mehr damit umzugehen. Komplimente werden als sexuelle Belästigung dargestellt. Ich bin selbst eine Frau und habe gerne Komplimente gehört. Natürlich fühlte ich mich auch manchmal belästigt aber mit ein paar klaren Worten kann man sich dagegen wehren und es klappt auch.

Nun habe ich für Euch ein altes Gedicht ausgesucht, aus einer Zeit, wo es noch noch keine Gleichberechtigung gab. Geschrieben hat es ein Mann.


Würde der Frauen

Ehret die Frauen! sie flechten und weben
Himmlische Rosen ins irdische Leben,
Flechten der Liebe beglückendes Band,
Und in der Grazie züchtigem Schleier
Nähren sie wachsam das ewige Feuer
Schöner Gefühle mit heiliger Hand.

Ewig aus der Wahrheit Schranken
Schweift des Mannes wilde Kraft;
Unstät treiben die Gedanken
Auf dem Meer der Leidenschaft;
Gierig greift er in die Ferne,
Nimmer wird sein Herz gestillt;
Rastlos durch entlegne Sterne
Jagt er seines Traumes Bild.

Aber mit zauberisch fesselndem Blicke
Winken die Frauen den Flüchtling zurücke,
Warnend zurück in der Gegenwart Spur.
In der Mutter bescheidener Hütte
Sind sie geblieben mit schamhafter Sitte,
Treue Töchter der frommen Natur.

Feindlich ist des Mannes Streben,
Mit zermalmender Gewalt
Geht der wilde durch das Leben,
Ohne Rast und Aufenthalt.
Was er schuf, zerstört er wieder,
Nimmer ruht der Wünsche Streit,
Nimmer, wie das Haupt der Hyder
Ewig fällt und sich erneut.

Aber, zufrieden mit stillerem Ruhme,
Brechen die Frauen des Augenblicks Blume,
Nähren sie sorgsam mit liebendem Fleiß,
Freier in ihrem gebundenen Wirken,
Reicher, als er, in des Wissens Bezirken
Und in der Dichtung unendlichem Kreis.

Streng und stolz, sich selbst genügend,
Kennt des Mannes kalte Brust,
Herzlich an ein Herz sich schmiegend,
Nicht der Liebe Götterlust,
Kennet nicht den Tausch der Seelen,
Nicht in Thränen schmilzt er hin;
Selbst des Lebens Kämpfe stählen
Härter seinen harten Sinn.

Aber, wie leise vom Zephyr erschüttert,
Schnell die äolische Harfe erzittert,
Also die fühlende Seele der Fraun.
Zärtlich geängstet vom Bilde der Qualen,
Wallet der liebende Busen, es strahlen
Perlend die Augen von himmlischem Thau.

In der Männer Herrschgebiete
Gilt der Stärke trotzig Recht;
Mit dem Schwert beweist der Scythe,
Und der Perser wird zum Knecht.
Es befehden sich im Grimme
Die Begierden wild und roh,
Und der Eris rauhe Stimme
Waltet, wo die Charis floh.

Aber mit sanft überredender Bitte
Führen die Frauen den Scepter der Sitte,
Löschen die Zwietracht, die tobend entglüht,
Lehren die Kräfte, die feindlich sich hassen,
Sich in der lieblichen Form zu umfassen,
Und vereinen, was ewig sich flieht.

Friedrich Schiller

Donnerstag, 14. Februar 2019

Einen schönen Valentinstag ....

wünsche ich meinen Lesern, Freunden, Verwandten und Bekannten!

Seid nett zueinander!


Liebe

Was die Liebe kann begehren,
Liebe darf es frei gewähren.

Was von Liebe ward verschuldet,
Gern von Liebe wird's geduldet.

Alles Fehlen, alles Irren,
Liebe weiß es zu entwirren.

Trägt mit seliger Gebärde
Alle Not und Schuld der Erde;

Am Geliebten jeden Flecken
Weiß sie sorgsam zu verdecken;

Ja, ihn völlig freizusprechen,
Lächelnd teilt sie sein Verbrechen.

Robert Eduard Prutz