Mittwoch, 29. Februar 2012

Frühling übers Jahr ....


Das Beet schon lockert 
Sich's in die Höh' 
Da wanken Glöckchen 
So weiß wie Schnee; 

Safran entfaltet 
Gewaltg'e Glut, 
Smaragden keimt es 
und keimt wie Glut. 

Primeln stolzieren 
So naseweis, 
Schalkhafte Veilchen 
Versteckt mit Fleiß; 

Was auch noch alles 
Da regt und webt, 
Genug, der Frühling 
Er wirkt und lebt.

Johann Wolfgang von Goethe
Schneeglöckchen unter einem Baum im Wald



Montag, 20. Februar 2012

Ein Europa, von Menschen für Menschen ....

für eine vereinte Welt!

Vor ein paar Tagen hat mich eine sehr nette Französin angeschrieben und seither sind wir täglich in Kontakt. Ich habe nur kleine Kenntnisse in der französischen Sprache. Aber wir schrieben auf englisch und was man nicht versteht, da gibt es ja auch Übersetzungen. Eigentlich klappt alles ganz gut.

Chris hat eine neue Seite geschaffen, die weltweit Menschen zusammen bringen will, die sich austauschen. Ob es nun Politik ist oder andere Dinge, die man austauschen kann. Ich bin ganz begeistert von dieser Idee!
So möchte ich einfach meine Freunde und Leser darauf aufmerksam machen und darauf hinweisen. Man kann seinen Blog unter dieser Seite in der entsprechenden Kategorie eintragen:

http://world-directory-sweetmelody.blogspot.com/

Wer Hilfe braucht, kann sich gerne an mich wenden oder direkt an Chris. Ich würde mich freuen, wenn Ihr regen Gebrauch davon macht. In der Zeit des globalen Denkens, sollten sich die Bürger dieser Welt zusammen tun und sich austauschen.

Hier könnt Ihr direkt mit Chris kommunizieren!


Dienstag, 14. Februar 2012

Schönen Valentinstag ....




In Traumes Bann

Sinnverwirrend schön sind deine Rosen,
so betäubend ist ihr süßer Duft.
Flüsternd raunt es wie ein heimlich Kosen
durch die sengend schwüle Sommerluft.

Schlummertrunken streck ich meine Glieder,
tief beseligt noch im Traumesbann…
Küsse dir die müden Augenlider –
Was ein Traum heraufbeschwören kann!

Und ich fühle dich in meiner Nähe
schattenhaft – und doch so lebenswarm!
Ganz in eins verschmelzend –
ich vergehe
selig, liebestoll in deinem Arm!

Else Galen-Gube

Montag, 13. Februar 2012

Wir ....


Wir wollen uns immer die Hände halten
Damit unsre Seelen nicht in den kalten,
Notvollen Nächten einsam erfrieren.

Wir wollen uns immer tiefer finden,
Damit wir uns nicht wie die armen Blinden
Im schwarzen Walde traurig verirren.

Wir wollen uns immer die Hände halten,
Damit wir uns nicht zu tief in die Falten
Des unendlichen Lebens verlieren.
Francisca Stoecklin


Wo bist Du jetzt ....


Du warst da als ich am Fluß der Entscheidung stand
und fast verdurstet wäre.
Du hast meinen leeren Becher der Hoffnung 
wieder aufgefüllt und mir gesagt ich soll trinken.

Du hast mir aufgeholfen als ich unter der Last 
der Verzweiflung zusammegbrochen bin.
Du hast mir deine Decke der Geborgenheit gereicht
als ich vor Einsamkeit fast erfroren wäre.

Wo bist du jetzt?
© Walter Wipplinger


Rausch der Liebe ....


Wie ein Rausch ist deine Liebe,
Deine Küsse wie der Wein –
Trank ich mich an deinen Lippen
Selig satt, so schlaf ich ein.

Und dein Arm ist meine Wiege,
Heimlich singst du mir ein Lied,
Daß ein Glanz von Glück und Liebe
Noch durch meine Träume zieht.

Anna Ritter

Sonntag, 12. Februar 2012

So viel Liebe ....


Ich habe nicht gewußt, daß so viel Liebe
in einem Menschen sein kann – und zu mir.
Zwar – ich bin ungerecht. Und doch – es hat
mich nimmermehr zuvor so überwältigt.

So will ich sagen: Wissen um die Liebe,
das tat ich stets, und war auch wohl ihr Gast,
so wie ein Gast von Heim und Herdglut weiß.
Durch dich erst aber glaub' ich an die Liebe.

Selbst (und das ist das schwerste) an die meine;
an meine Fähigkeit zu jener letzten
Ver-einigung des ewig sonst Ent-zweiten.

Nun nicht mehr Gast nur wandl' ich durch die Zeiten, –
nun sitz ich selbst am Herd und atme Frieden,
und glaub an alle Liebe – durch die deine.

Christian Morgenstern,

Samstag, 11. Februar 2012

Die Aehren ....


Der Abend war selbst wie ein Wunder der Liebe,
Sie gingen umschlungen und stumm vor Liebe
Aus den Feldern dem träumenden Dorfe zu.

Sie lehnte sich wärmer an ihn. Sie sagte,
So still, als wenn der Abendwind klagte:
"Im Korn, das war doch eine Sünde, du!"

Er löst seine Hand und Wange von Wange:
"Und nennst dus Sünde, daß ich dich umfange,
So liebst du mich nicht und liebst mich nicht!"

Da schaut sie empor zu dem Zornigen, Wilden
Und sieht mit erschrockenen, hilflosen, milden
Augen dem Liebsten ins Angesicht,

Und lächelt in Tränen und löst die bleichen,
Bebenden Lippen und sagt mit weichen
Worten zum Liebsten: "Das sagst du mir?"

Und schlingt den Arm um den trotzigen Knaben:
"Daß wir das Korn so zerbrochen haben,
Das war eine Sünde. Das sag' ich dir."

Hugo Salus

Freitag, 10. Februar 2012

Unsere Liebe ....


Die Liebe, die in uns ist, ist so tief,
Daß alle Stunden ganz von ihr umsponnen,
Als hätte unser Leben erst begonnen
An jenem Tag, da sie uns beide rief.

Sie wird gleichwie ein warmer, heller Schein
Mit uns auf allen Wegen gehen,
Und wenn wir einst im welken Herbste stehen,
Wird sie verblüht, doch niemals häßlich sein.

Und wie wir denken, wenn ihr weißes Haar
Anmutig schöne, greise Frauen tragen,
Wird man von unserer alten Liebe sagen:
"Man sieht noch jetzt, wie schön sie einmal war."

Friedl Schreyvogel

Donnerstag, 9. Februar 2012

Reife Liebe ....


Nicht im Rosenschmuck der Jugend
fand ich dich und liebt ich dich,
grau schon ringelten die Locken
um der Stirne Weisheit sich,
doch in deinem Kusse lodert
ungezähmte Jugendkraft,
stimmt die Harfe meiner Seele
zur Musik der Leidenschaft.

Deine grauen Haare bergen,
was in deiner Seele ruht,
wie die Asche des Vulkanes
Zeuge ist der innern Glut,
und aus deiner Augen Tiefen,
sprühet blitzend, göttlich rein,
ewig junges Leben kündend,
deines Geistes Feuerschein.

Clara Müller-Jahnke

Mittwoch, 8. Februar 2012

Der reichste Tag ....


Das war mein schönster Tag, als ich dich fand:
Es war ein selig staunendes Begegnen,
Ein stummes Ineinanderglühn, ein Segnen,
Das in der Blicke Wechselsprache stand.
Und als ich dann gewährend durfte geben:
Das war der schönste Tag in meinem Leben!

Dann kam ein Tag, da ließ mich dein Vertraun
Auch deine ewig tiefen Schmerzen schaun,
Damit ich sie mit dir gemeinsam trage:
Und dieser war der reichste meiner Tage.

Ella Triebnigg-Pirkhert

Dienstag, 7. Februar 2012

Liebeslied ....


Dich sehen,
ist: die Heimat haben!
dich sehen,
ist: zu Hause sein!
alle Sehnsucht ist begraben,
alle Wünsche schlummern ein!

Und ich weiß nichts mehr von draußen,
weiß nichts mehr von Müh und Plag,
und wie einsam es gewesen
und wie freudlos jeder Tag!

Alles ach ist selig schöner
Friede nur und Sonnenschein!
dich sehen,
ist: die Heimat haben!
dich sehen,
ist: zu Hause sein!

Cäsar Otto Hugo Flaischlen


Montag, 6. Februar 2012

Fülle ....


Meine wilde Unrast lief
Irrend auf vielen Wegen,
Bis sie in deinem Schoß entschlief.

Meine Seele war knospender Drang,
Bis sie in deinem Segen
Reife war und Fülle und Klang.

Paul Wertheimer

Sonntag, 5. Februar 2012

Nicht im Vorübergehen ....


Mutwillig sollst Du keine Blume brechen,
Sie wegzuwerfen oder zu zerpflücken;
Sollst einem Mädchen nie von Liebe sprechen,
Willst du sie nicht mit deiner Hand beglücken.

Der Kuß, den dir errötend sie gegeben,
Ein süßrer Mund kann wieder ihn verwehen;
Sie aber fühlt den deinen all ihr Leben:
Es liebt das Weib nicht im Vorübergehen!

Rudolf Knussert


Samstag, 4. Februar 2012

Erwachen ....


Im Rosenbusch die Liebe schlief,
Der Frühling kam, der Frühling rief;
Die Liebe hört' s, die Lieb' erwacht,
Schaut aus der Knosp' hervor und lacht,
Und denkt, zu zeitig möchte' s halt sein,
Und schläft drum ruhig wieder ein.

Der Frühling aber läßt nicht nach,
Er küßt sie jeden Morgen wach,
Er kos't mit ihr früh bis spät,
Bis sie ihr Herz geöffnet hat,
Und seine heiße Sehnsucht stillt,
Und jeden Sonnenblick vergilt.

Hoffmann von Fallersleben

Freitag, 3. Februar 2012

Liebe ....


Die Liebe hemmet nichts; sie kennt nicht Tür noch Riegel
Und dringt durch alles sich;
Sie ist ohn' Anbeginn, schlug ewig ihre Flügel
Und schlägt sie ewiglich.

Matthias Claudius

Donnerstag, 2. Februar 2012

Zwei Herzen ....


Wo liebend sich
zwei Herzen einen,
nur eins zu sein in Freud und Leid,
da muß des Himmels Sonne scheinen
und heiter lächeln jede Zeit!

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Mittwoch, 1. Februar 2012

Sehnsucht ....


Du bist mein Land,
ich deine Flut,
die sehnend dich ummeeret;
Du bist der Strand,
dazu mein Blut
ohn' Ende wiederkehret.

An Dich geschmiegt,
mein Spiegel wiegt
das Licht der tausend Sterne;
und leise rollt
dein Muschelgold
in meine Meergrundferne.

Christian Morgenstern